Sonntag, 6. September 2009
Orchardpics
Unsere Unterkunft seit 1 Monat, das Farmhaus der Familie Marshall.



Kiwireihen (links), reife Orangen (rechts)



2 1/2 Tage Arbeit am Steinfussboden - is auch halbwegs grade geworden.



Harte Arbeit mit der Stihl.



Der genaehte Daumen.

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Orchardarbeit
Wie versprochen hier mal ein paar Zeilen zur aktuellen Situation in arbeitstechnischer Sicht. Seit nun mehr 4 Wochen arbeiten Ben (Frankfurter) und ich auf dem Orchard der Familie Marshall, nahe dem Kiwifruit Kapital of the World dem Staetdchen “Te Puke”. Die Farm umfasst ein Gelaende von etwa 10 Fussballfeldern und diente bis Ende der 1970er als Weideflaeche fuer Kuehe. Danach wurde das Areal nach und nach zu einer Kiwifruchtplantage umgewandelt und ein ziemlich grosses Wochenendhaus gebaut. Im vergangenen Jahr kam der Manager der Farm bei einem tragischen Traktorunfall auf der Farm ums Leben, weshalb sich nun Familienangehoerige darum bemuehen die Farm weiter zu fuehren. Aktuell steht der Fruehling ins Haus und es gibt eine Menge zu tun, um die Pflanzen auf die kommende Saison vorzubereiten. Dazu gehoert u.a. das kompostieren und duengen der Jungpflanzen; das fixieren der neuen Aeste auf Stahlseilen; das ausaesten der aeltere Baeume sowie – die mit Abstand am haerteste koerperlich Arbeit – das spannen und ersetzen von Stahlseilen, auf denen die Aeste aufliegen, damit diese nicht unter der Last der Fuechte brechen. Gearbeitet wird in der Regel 8 Stunden taeglich, bei freier Zeit- und Pauseneinteilung unsererseits. Trotz des derzeit haeufigen Regens schaffen wir - dank schufften am Samstag oder Sonntag – meist mehr als unsere mustergueltige deutsche Arbeitszeit von 40h pro Woche. Uebernachten tue ich in meinem Campervan direkt am erwaehnten Wochenendhaus, das derzeit umgebaut wird und daher als etwas provisorische Unterkunft dient. So duschen wir uns seit 1 Monat in einer Duschkabine im freien, machen Wasser im Wasserkocher warm und mixen es im Eimer mit kalten wasser um eine Wohlfuehltemperatur zu bekommen…naja und dann halt kopfueber abduschen. Dafuer steht uns aber kostenlos eine brauchbare Kuechenische zur Verfuegung und ein riesige Flatscreen TV (ca. 80cm Bilddiagonale) samt geilem Soundsystem, ueber das wir jeden Abend DVD schauen.

Zum besseren Verstaendnis hab ich auch gleich nochmal ein paar Pics mit hochgeladen!

P.S. Diese Woche gibt es nun auch den ersten medizinischen Notfall zu vermelden. Beim abendlichen Versuch eine Dose “Baked Beans” der Firma “Budget” zu oeffnen – die sich im uebrigen sehr haufig nicht richtig oeffnen lassen – hab ich mir eine tiefe Fleischwunde im linken Daumen zugezogen. Fuer einen kurzen Moment hoffte ich auf nen kleinen Schnitt aber da das Blut aus der gut 2,5cm langen Wunde regelrecht rausgeschossen kam, was klar das diese genaeht werden musste. Wie es der Zufall so will, ist unsere “Chefin” Christine gluecklicherweise Aerztin von Beruf und so bin ich schnell zu ihr hingeduest, so dass sie einen Blick drauf werfen konnte. Nach Saeuberung der Wunde sowie Betaeubungsspritze in den Daumen, wurde der “Cut” mit drei Faeden genaeht und verbunden. Leider kam ich am kommenden Tag ueber eine Taetanusspritze nicht herum…aber andererseits hab ich fuer das naehen sowie 2 Inspektionen in der Praxis mit Desinfektion plus Verbandswechsel nichts bezahlt und musste lediglich 17,50 Euro fuer die Impfung selbst blechen. Vielen Dank Christine und ich muss noch hinzufuegen, das ich noch nie so eine perfekt genaehte Wunde gesehen habe (siehe Pic)!

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